Wir kaufen Ihre Schmuckstücke! Tel.: 02841 - 9997744 (Täglich, auch am Wochenende 8:00 - 20:00 Uhr*) •

Porzellan Ankauf

Georg Schomaker

Kunst- und
Antiquitätenhandel
Porzellan Ankauf in NRW und bundesweit. Wir machen Ihnen ein Angebot für Ihr Marken-Porzellan. Ankauf von Porzellanfiguren, Kaffeeservices und ausgesuchten Einzelteilen.
  • Ankauf von hochwertigem Porzellan
  • Ankauf von hochwertigem Porzellan
  • Ankauf von hochwertigem Porzellan
  • Ankauf von hochwertigem Porzellan
  • Ankauf von hochwertigem Porzellan
  • Ankauf von hochwertigem Porzellan
Im bayrischen Kurfürstentum begann der Versuch der Porzellanherstellung bereits 1729 durch Elias Vater, der von Dresden nach München mit dem Ziel ging „in diesen Landten so schenes porcellain zu machen, als derley in Sachsen zu haben“. Allerdings gelang ihm sein Vorhaben nicht und eine Porzellanmanufaktur konnte erst 1747 unter der Leitung Franz Ignaz Niedermayer gegründet werden. Der Sitz lag auf Schloss Neudeck. Allerdings waren auch hier die Ergebnisse nicht zufrieden stellend und Kurfürst Max III Joseph (reg. 1745-1777) verlangte bereits wenige Jahre später die Stillegung. Mit Hilfe Graf Sigmund Haimhausen(1708-1793) gelangen die ersten erfolgreichen Brände schließlich 1753. Künstlerisch wurden sie vom Hofbossierer Johann Paul Rupert Härtle, Joseph Jacob Ringler (1730-1804) und Francesco Antonio Bustelli (1723-1763) unterstützt. Hauptmaler war A. Oettner aus Wien. 1761 wurde die Manufaktur in den Neubau am Kavalierszirkel von Schloss Nymphenburg verlegt. Mittlerweile befand sie sich auch im Besitz der Wittelsbacher Familie. 1763 wurde die Direktion an den jungen Joseph Karl von Limprun übertragen. Dominikus Anliczek war inzwischen Modellmeister. Er wurde vor allem für seine Jadgmotive bekannt. 

Bis 1763 stieg die Anzahl der Mitarbeiter stetig von 30 auf fast 300. Der Scherben war cremeweiß und die Glasur glatt und klar. Hergestellt wurden neben Geschirren, Vasen und Figuren, auch Uhrgehäuse, Schreibzeuge, Weihwasserbecken, Leuchter und Räuchergefäße. Charakteristisch für Geschirre war die meist vom oval ausgehende Grundform. Der Rand war mit Oziermuster versehen; die Knäufe von Terrinen waren häufig in Form von halbierten Zitronen geformt, Henkel und Griffe waren aus einer Rocaille gebildet. In der Anfangszeit wurde das Porzellan noch in Augsburg bemalt. Dies änderte sich dann jedoch durch Oettner, mit dem die „vituos gemalten Chinesen“ Einzug in die Malerei fanden. Die Blumenmalerei zeichnete sich durch die lebhaft bunten Buketts aus, die meist von einer größeren Blüte überragt oder von losen Streublumen umgeben waren. Daneben wurden Service mit Früchten, Vögeln und anderen Tieren und Insekten bemalt. Landschaften wurden entweder in bunt, purpurcamaïen oder in zweierlei Grüntönen gemalt. Oft umzogen sie als Bildstreifen ein Gefäß. Die Figurenmalerei schloss Motive der Galanterie, Mythologie, der flämischen Genremalerei sowie Bataillen, Tierhatzen und biblische Themen mit ein. Umrahmt wurden die Bilder von Bordüren oder sie wurden durch Gitter-, Mosaik- oder Schuppenmuster ergänzt. Später kamen Girlanden, Schleifen, Bänder und anderer Zierrat hinzu. Das figürliche Porzellan aus Nymphenburg feierte seinen Höhepunkt mit Bustellis Werk.

Nach 1767 fand die „Große Reduktion“ statt. Produktionsmenge und Angestellte wurden auf ein Minimum reduziert. 1777 starb der Kurfürst und Carl Theodor von der Pfalz übernahm die Amtswürde. Dessen Frankenthaler Manufaktur löste sich unter der Französischen Besetzung auf, was zur Folge hatte, dass ein Großteil der dortigen Künstler und deren Modelle nach München geholt wurden. Matthias Flurl wurde neuer Direktor und unter ihm erfuhr die Porzellanmanufaktur neuen Aufschwung. Seine Reform der Modernisierung hatte jedoch zur Folge, dass man alle Formen Bustellis zerstören ließ, da sie nicht mehr dem Geschmack des nun vorherrschenden Klassizismus entsprachen.

Unter Ludwig I. wurde die gewerbliche Fabrik in eine Kunstanstalt umgewandelt. Dies führte zur Vernachlässigung an Produktionen für den täglichen Bedarf. Stattdessen wurden Prunkvasen, Bildplatten und rein für den Königlichen Bedarf ausgelegte Luxusgeschirre angefertigt. Mit der Abdankung Ludwigs I. 1848 wurde auch die Kunstanstalt aufgelöst. Die Manufaktur blieb jedoch erhalten, stelle nur noch technisches Porzellan und einfaches Gebrauchsgeschirr her und wurde 1862 an privat verpachtet.

Ab 1888 wurde die Nymphenburger Porzellanmanufaktur als offene Handelsgesellschaft geführt. Unter Albert Bäuml wurde das Ziel gesetzt eine Synthese zwischen historischen und modernen Formen zu bilden. 1975 wurde die Fabrik vom Wittelsbacher Ausgleichfond übernommen. Seit 2011 ist die Nymphenburger Porzellanmanufaktur im Besitz Prinz Luitpold von Bayern.