Im Jahre 1854 bekam Ignác Zsolnay von seinem Vater die Steinzeugfabrik übertragen, die bis dahin verarmte lokale Töpfer beschäftigte und Steingutgeschirre, Baukeramik und Wasserrohre herstellte. Allerdings mangelte es der Fabrik an Modernität und finanziellen Mitteln. Abhilfe kam durch Ignács Bruder Vilmos Zsolnay, der 1865 die Firma übernahm und sie zum Erfolg führte. Die Produktion gewann an Vielfalt und Qualität. Bis in die 1880er Jahre waren vor allem die Dekorationen im ungarischen und persischem Stil – entworfen von Vilmos Töchtern Teréz und Júlia – charakteristisch für die Manufaktur.
Vilmos starb 1900 und sein Sohn Miklós übernahm die Fabrik. Es wurde weiterhin Baukeramik produziert, aber er fügte die Herstellung von Industrieporzellan und Dekorationsartikel hinzu. Während des Ersten Weltkrieges wurde die Produktion vollständig auf Industrieprodukte umgestellt. Sein Nachfolger wurde sein Neffe und Adoptivsohn. Die Nachkriegsjahre waren vor allem durch technische Umstrukturierungen geprägt. Gleichzeitig wurde die Herstellung von Keramik abgebaut und die von Porzellan verstärkt aufgenommen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Firma in staatlichen Besitz über und wieder lag der Schwerpunkt auf Industrieprodukten. Erst 1953 gewannen Geschirre und Kleinplastiken wieder an Bedeutung. 1995 wurde Zsolnay Pécs privatisiert und ist seit 1999 in drei Unternehmen geteilt. Die Zsolday Group ist heute im Besitz der Kommunalbehörde des Komitat Pécs und der Manufaktúra-Befektetǒ Kft.